Bei der Planung der Urlaubsreise fiel auch mal das Schlagwort „Dubai“ als es noch um das Reiseziel selbst ging. Letzteres verdichtete sich schnell auf Thailand aber Dubai blieb im Hinterkopf und ließ sich per Zwischenstop super in die Reise einplanen. So kommt der Emirates-Flug von München morgens früh in Dubai an und Abends spät startet der Flug nach Phuket in Thailand. Dazwischen hatten wir 14 Stunden Zeit, um uns Dubai anzugucken.
Das erste Erlebnis war aber der Flug mit dem A380, dem zur Zeit größten Passagierflugzeug der Welt. Da ist man schon etwas platt, wenn man das in der Größe alles vor sich sieht und fragt sich unweigerlich, ob das jetzt menschlicher Größenwahnsinn ist.
(A380 vor unserem Abflug in München.)
Im A380 ist man dann auch in einer eigenen Welt. Mit dem persönlichen Unterhaltungsprogramm auf dem Bildschirm vor einem könnte man sich tagelang beschäftigen. Da die Flüge für uns auch Übernachtungen waren, hörte ich vornehmlich Musik, um dabei schlafen zu können. Das hat auf dem ersten Flug nach Dubai allerdings nicht so wirklich geklappt. Meine Begleiterin Vanessa war auch ganz beeindruckt von all dem.
(Vanessa blickt vom Bildschrim auf – im Hintergrund erahnt man die spacige Innenbeleuchtung des A380.)
Die Flugroute ging über das schwarze Meer, die Türkei, einen Teil von Syrien und den Irak – Länder, die alles andere als ein Ort der Ruhe und Zuversicht sind. Von oben sieht alles friedlich aus …
(Blick auf das nächtliche Bagdad vom Flugzeugfenster aus.)
Die 6 Stunden Flugzeit gingen schnell vorbei. Kurz vor Ankunft begann es, hell zu werden. Die Einreise in die Vereinigten Arabischen Emirate verlief dann absolut unproblematisch, während unser Gepäck gleich nach Phuket durchgecheckt wurde. Mit unserem Handgepäck machten wir uns mit der Metro auf in das Zentrum von Dubai bzw. jedenfalls die Hauptattraktion, nämlich dem mit 828 Meter höchsten Gebäude der Welt, dem Burj Khalifa.
(Die Metro in Dubai erinnert sehr an Japan, Korea und China.)
(Erster Blick auf den Burj Khalifa nach dem Ausstieg aus der Metro.)
(Überall in Dubai entstehen weitere Hochhäuser.)
Schnell macht sich ein erster Eindruck breit wie die Araber und dabei insbesondere die Verkehrsplaner in Dubai ticken. Während wir gerne durch die Straßen laufen und uns alles angucken, ist diese Fortbewegungsart hier wohl eher unüblich bis unerwünscht. Das hat sicherlich auch mit den hier oft herschenden hohen Temperaturen zu tun. Mit 22-28 Grad war der Tag heute aber sehr angenehm und fast durchweg sonnig. Jedenfalls stellt sich der Dubai-Stadtplaner die Fortbewegung zu Fuß in einem Tunnel mit Förderbändern vor. Das kennt man vom Flughafen und in unserem Fall jetzt verbindet so ein System die Metrostation mit der Dubai Mall – dem hier wohl größten Einkaufszentrum – mit dem angrenzenden Burj Khalifa. Wir als Europäer wollten uns nicht unbedingt so gängeln lassen und liefen dennoch auf der Straße lang. Das wollte nicht jeder der Dubai-Einwohner so hinnehmen und so wurde uns bald erklärt wie wir wieder in den Tunnel mit den Laufbändern gelangen können.
In der Dubai Mall kamen wir kurz nach 9 Uhr morgens an, noch einige Zeit vor Ladenöffnung, die hier um 10 Uhr ist. Die Dubai Mall ist derart weitläufig, dass die Zeit bis 10 Uhr schnell herum ging.
(Typischer Blick in der Dubai Mall; von diesen Gängen gab es jede Menge.)
Als erste „Attraktion“ haben wir dann das Aquarium in der Dubai Mall besucht. Wenn man an Dubai denkt, so erwartet man selbstverständlich Superlativen. Das ist wohl etwas überzogen. Sowohl die Dubai Mall als auch das Aquarium würde ich eher als durchschnittlich sehen. Da habe ich in Japan, China und Korea durchaus schon Besseres gesehen. Während die Dubai Mall etwas unmodern und verwinkelt wirkt war das Aquarium dennoch liebevoll und abwechslungsreich gestaltet.
(Ein Taucher füttert gerade die Rochen im großen „Haifischbecken“.)
Nach dem Aquarium sind wir draußen einmal um den Burj Khalifa herum gelaufen und dann zur Metro (weitere Fotos vom Burj Khalifa gibt es unten, da wir am Abend hierher zurückgekehrt sind), um von dort in ein ganz anderes Stadtviertel in Strandnähe zu fahren, der „Dubai Marina“, einem Stadtviertel, das einen großen Kanal umschließt. Der Bauboom hält in Dubai unvermindert an. Überall sieht man wie neue Wolkenkratzer gebaut werden. Bei all dem Engagement fragt man sich, ob und wie man hier den Klimawandel und einen eventuell steigenden Meeresspiegel bedacht hat?
(Dubai Marina – ein Stadtviertel rund um einen großen Kanal gebaut.)
Von der Dubai Marina waren es dann nur noch ein paar Schritte bis zum Strand – und alles voller Russen hier. Strandurlaub wie wir ihn uns wünschen würden, gibt es hier eher nicht. Das hier ist Massentourismus!
(Blick entlang des Strandes – die Hochhäuser gehen hier bis direkt ans Meer.)
Anschließend sind wir mit der Metro wieder zur Dubai Mall/Barj Khalifa gefahren, denn die dort Abends stattfindenden „Dubai Fountains“ (Wasserspiele) sollen eine der Attraktionen von Dubai sein. Vom dem zugehörigen See hat man auch einen tollen Blick auf den Barj Khalifa – die wie schon geschrieben mit 828 Metern höchsten Gebäude der Welt. Hier kommt wieder der Gedanke an den Größenwahnsinn der Menschheit hoch. Als wortwörtlichen Gipfel strahlt von der Gebäudespitze ein starker Scheinwerfer senkrecht nach oben in den Weltraum.
(Zufällig setzte sich eine kleine Wolke genau auf die Spitze des Burj Khalifa, so dass diese spektakulär angeleuchtet wird von dem von der Gebäudespitze in den Weltraum gerichteten Scheinwerfer.
Ab 18 Uhr gibt es alle halbe Stunde die „Dubai Fontains“. Das sind im See installierte Fontainen, die in einer kurzen zur Musik abgestimmten Choreographie eine Art Wasserballet aufführen. Dabei scheinen die ausgewählten Musiken und Choreographien zu variieren. Ich persönlich fand es etwas enttäuschend. Es fehlten mir insbesondere weitere Farben, was die Darbietung optisch noch interessanter gemacht hätte. Vanessa war dagegen recht angetan.
Sehr verblüfft waren wir, dass die Sache nach 3 Minuten zuende war. Wir sind dann gleich für die eine halbe Stunde später stattfindende erneute Darbietung geblieben. Die Wartezeit wurde verkürzt, weil die komplette Fassade des Burj Khalifa offenbar beliebige graphische Inhalte darstellen kann was ich nun wiederum recht spektakulär fand!
So ging unsere Zeit in Dubai zuende und wir machten uns auf den Weg zum Flughafen, von wo um 23 Uhr (Dubai-Zeit) unser Flugzeit nach Phuket in Südthailand starten sollte. Auf dem Rückflug steigen wir erneut in Dubai um, dann allerdings nur mit einem vergleichsweise kurzen Aufenthalt, so dass wir da voraussichtlich den Flughafen nicht verlassen werden.