Christoph Gerlach Blog Reisen

18.6.2010

Sechsundzwanzigster und letzter Tag der Chinareise 2010

Filed under: China-Reise 2010 — Christoph @ 23:00

Bereits vor 6 Uhr saß ich im Bus zum relativ geschäftigen Flughafen in Xi’an. Checkin und Flug nach Peking ging unproblematisch, nur die Zeit zum Weiterflug wurde mangels Angeboten im Checkin-Bereich und Verspätung des Fluges um etwa 75 Minuten etwas lang. Der 10-Stunden-Flug nach Berlin war jetzt auch nicht wirklich etwas herausragendes der Reise. Aber der Flug ist auch überstanden und ich übernachte heute in Berlin bei „Crazydeath“, die auch den einen oder anderen Beitrag kommentiert hat. Morgen abend bin ich dann wieder in Hannover.

Damit schließt das Reiseblog für die Chinareise 2010.

17.6.2010

Fünfundzwanzigster Tag

Filed under: China-Reise 2010 — Christoph @ 23:22

Standort (Google-Maps)

Heute war der letzte richtige Tag in China. Morgen früh geht es ja nur noch durch die Flughäfen von Xi’an und Beijing. Mit an die 35 Grad dürfte es auch der wärmste gewesen sein. Ich bin in der Mittagszeit ins Hotelzimmer geflüchtet und bin erst am frühen Abend wieder rausgegangen.

Xi’an ist schon eine eher angenehme Stadt. Einigermaßen sauber und nicht so fürchterlich in Einkaufszone und Slum aufgeteilt, es mischt sich alles relativ dicht. Und es ist nicht alles mit Beton platt gemacht sondern auch hier mischt es sich und überall findet man 2stöckige Altbau-Straßenzüge. Manche Ecken sehen bis auf die Straßenschilder so aus als wäre man in Paris.

Paris in Xi’an Paris in Xi’an

An der Hauptverkehrstraße wurde aber auch gerade ein ganzer Block abgerissen. Auf dem Foto sieht man nur eine Ecke, das vom Abriss betroffene Areal dürfte locker fast einen Quadratkilometer haben und bestand aus nicht unbedingt erhaltenswerten Bauten, also keine Altstadt.

Abriss

Ein irre großer Markt scheinen in China kitschige Model- und Hochzeitsfotos zu sein. Es gibt gerade in den absolut bevorzugten Lagen teils riesige Läden, in welchen die Kundschaft sich alle möglichen Fotos angucken kann, die man so von sich machen lassen kann. Wenn man sieht wie sich Chinesen normal so gegenseitig auf der Straße fotografieren (möglichst monoton hinstellen und abdrücken) ist dieser große Bedarf natürlich verständlich. Andererseits verwundert es schon, dass die Bereitschaft offenbar sehr hoch ist, für schöne Fotos auch richtig Geld hinzulegen. Auf dem folgenden Foto konkurrieren in der Hauptfußgängerzone von Xi’an gleich mehrere Anbieter mit Pavillions. Zu den Pavillions gehören noch große Ladengeschäfte, die teils über mehrere Stockwerke gehen.

Fotostudio-Läden

Inzwischen war es so 19 Uhr und ich konnte die chinesische Essenszeit mal perfekt abpassen. Außerdem ist man in Xi’an mit „English Menu“ schon ganz gut auf ausländische Besucher eingestellt. Es gab eien Wantan-Suppe, einen Bohnensalat und Krabben mit Gemüse – alles relativ lecker und zusammen für etwa 8 Euro.

Abendessen in Xi’an

In der von der Stadtmauer umschlossenen Innenstadt treffen die zentralen Hauptverkehrsstraßen am „Glockenturm“ aufeinander. Die schwarzen Punkte sind nicht etwa Staubflecken auf dem Sensor der Kamera sondern Schwalben (oder so), die sich abendlich einfinden, um auf die vom Flutlicht angelockten Insekten zu jagen.

Glockenturm

Hinter dem Glockenturm fand gerade so etwas wie ein Talentwettbewerb statt, bei dem mehr oder weniger normale Leute auf die Bühne gingen und ein Lied zum besten gaben. Die beiden auf dem ersten Foto haben wohl die Grand Prix-Geschichte von Deutschland studiert und ein Erfolgsrezept ausgemach. Noch heißer war natürlich der folgende „seventies revival“-Auftritt des chinesischen Roland Kaiser mit der Bühne in Seifenblasen getaucht …

Talentwettbewerb Talentwettbewerb

Manchmal hat man den Eindruck, die Chinesen wüssten genau was es zu tun gibt und ab dann denken sie nicht mehr nach. So entstehen Situationen wie diese wo einer mit seinem dicken Auto teils hupend durch den Nachtmarkt voller Stände und Leute durch will.

Auto-Idiot

Der Nachtmarkt hinter dem Trommelturm (in Sichtweite zum Glockenturm) setzt sich hauptsächlich aus Souvenirläden, Restaurants und Essständen zuammen. Hier so ein typischer muslimischer Stand:

Essensstand

Und ein Schnappschuss aus einer Seitenstraße des Nachtmarkts. In Deutschland würden die Eltern vermutlich gesteinigt, wenn der Kleine mit etwas derart militaristischem den Kinderspielplatz entern würde …

Kinder an die Waffen

Und ein Blick vom Rand des Nachtmarkts auf diesen:

Nachtmarkt

Rund um den Trommelturm ließen Souvenirverkäufer ihre Drachenketten gen Himmel starten. Obwohl wenig Wind war funktionierte das sehr gut.

Trommelturm bei Nacht

Morgen geht es um 6 Uhr mit dem Flughafenbus wenige hundert Meter von meinem Hotel entfernt los und um 17:30 Uhr deutsche Zeit sollte ich in Berlin-Tegel landen. In Hannover bin ich dann voraussichtlich am Samstagabend.

16.6.2010

Vierundzwanzigster Tag

Filed under: China-Reise 2010 — Christoph @ 23:00

Der Zug kam etwa 20 Minuten zu früh um kurz nach 7 Uhr in Xi’an an. Für 10 Yuan (1,30 Euro) bin ich mit dem Taxi zu meinem Hotel gefahren wo man mir erst mal verkündete „no room“. Aber das ließ sich auch auflösen, indem ich statt mein gebuchtes Einzelzimmer mit einem großen Bett ein Doppelzimmer mit zwei Betten akzeptiert hatte. Mir war eh alles egal – Hauptsache die Dusche geht! Ich habe mich dann gemütlich im Zimmer breit gemacht und der Internetzugang (hier ein lustiger Kabelsalat) wurde auch repariert bevor ich so gegen halb zehn aufgebrochen bin zu meinem heutigen Ausflugsprogramm und das startete mit einem lokalen Bus, mit dem ich (zufällig) recht dicht an den Hauptbahnhof gekommen bin, von wo die Busse „306“ zu den Touristenattraktionen östlich von Xi’an fahren. Als letzter Stop nach etwa 75 Minuten Fahrzeit ist man bei dem „Terrakotta-Army-Museum“. Für den relativ hohen Eintritt von 90 Yuan (etwa 12 Euro) bekommt man detaillierten Einblick in alles was hier in den Reisfeldern gefunden worden ist. Man hat drei „Gruben“ entdeckt, die sehr unterschiedlich groß und erhalten sind. Die seit 1974 stattfindenden Ausgrabungen sind auch noch lange nicht abgeschlossen. Viele der Tonkrieger liegen auch noch sehr in Einzelteilen herum.

Grube 1 stellt wohl das Fußvolk der Armee dar und ist am besten erhalten/restauriert.

Halle über Grube 1 von außen. Modell der Anlage Grube 1 Grube 1 Grube 1 Grube 1

Grube 2 soll wohl eher die Eliteeinheiten beherbergen, man kann es aber aufgrund des schummerigen Lichts und dem noch nicht sehr weit fortgeschrittenen Restaurationsarbeiten aber bestenfalls erahnen.

Grube 2 Grube 2

Von Grube 3 wird angenommen, dass die hier aufgestellten Einheiten die Kommandozentrale der Armee bilden.

Grube 3

Dann gab es noch eine Ausstellungshalle mit ausgewählten Exponaten, wobei nicht immer ganz klar war, ob dies Fundstücke aus der Zeit waren oder diese wirklich aus den Gruben stammen.

Ausstellung Ausstellung

So gegen 14:30 Uhr war ich wieder in der Stadt. Schon ab morgens war es sehr warm und gegen Mittag konnte man sich selbst Schatten spenden, was gegen die Hitze oberhalb von 30 Grad aber auch nicht wirklich half. Nach etwas Herumlaufen bin ich daher erst mal ins Hotel und erst mit Einbruch der Dunkelheit wieder raus. Interessant ist in Xi’an das Moslemviertel mit viel Altbau und belebten Straßen. Diese gehen nahtlos über in den Souvenirmarkt hinter dem „Trommelturm“. Als es einen sehr kurzen Schauer gab brach auf dem Markt eine Art Panik aus, als die Verkäufer ihre Ware in Sicherheit brachten oder große Schirme aufspannten. Nach 10 Minuten war der Spuk vorbei und es blieb ab dann trocken.

Beginn des Moslemviertels Belebte Straßen Markt kurz vor Beginn des Regens In Panik werden Schirme aufgespannt.

Ganz in der Nähe meines Hotels befinden sich zwei große Kaufhäuser. In Xi’an hat man sich offenbar bemüht, auch moderne Bauten in das Stadtbild einzufügen.

Kaufhaus Kaufhaus

Lebenszeichen

Filed under: China-Reise 2010 — Christoph @ 08:27

Ich bin wohl in Xi’an angekommen und steige gleich mal unter die Dusche. Danach geht’s (bei vermutlich sehr warmen Temperaturen) auf zur Terrakottaarmee. Die Berichte der letzten Tage müssen daher bis heute Abend warten.

Edit: Inzwischen habe ich die Tage auf dem Yangzi nachgetragen, wobei ich die Veröffentlichungstermine entsprechend rückdatiert habe, so dass die Beiträge am passenden Tag erscheinen. Den Tag heute mit dem Besuch der Terrakotta-Armee und Bummeln in Xi’an werde ich vermutlich erst morgen früh veröffentlichen.

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