Christoph Gerlach Blog Reisen

26.5.2010

Dritter Tag

Filed under: China-Reise 2010 — Christoph @ 21:10

Heute ging es jetzt wirklich mit der Weltmeisterschaft los. Das Teilnehmerfeld ist wie immer sehr heterogen. Leider haben sich die Chinesen entschieden, die jeweiligen Spielpartner ziemlich frei nach dem Zufallssystem gegeneinander zu paaren. Das ist bei der Heterogenität und der großen Zahl von Teilnehmern (etwa 60) keine gute Strategie. Auf den Plätzen 2 bis 5 könnte es dadurch einige Überraschungen geben.

Mein Erstrundenlos benachteiligt mich leicht, da ich mit Korea (auf dem Foto spielt er seine zweite Runde) einen der absoluten Top-Favoriten erhalten habe. Bei einem guten Paarungssystem wären in den ersten beiden Runden solche Paarungen vermieden worden. Ich habe eigentlich ganz gut mitgehalten bis ich ins Byoyomi (30 Sekunden Zusatzzeit pro Zug, nachdem die Hauptzeit verbraucht ist) kam. Dann war die Partie nach ein paar vermeidbaren Fehlern dann doch schnell entschieden. Das ist auch so ein Punkt, der mir hier in China nicht gefällt. Erstmals gibt es nur 60 Minuten Bedenkzeit pro Spieler – sonst waren es immer 90 Minuten. Nicht so schön sind auch die chinesischen Go-Steine, mit denen man hier spielt. Die sind im Gegensatz zu Japan/Korea auf einer Seite flach und wirken auch insgesamt eher billig.

Korea

Die zweite Runde war dann gegen Brasilien etwas langweilig. Mein Gegner spielte 1 Kyu und es war absehbar, wie die Partie verlaufen würde. Immerhin haben wir trotz schnellen Spiels bis zum Ende gespielt (und ich lag mit irgendwas über 50 Punkten vorne).

Leider haben die Leute hier keine Lust, in die Stadt zu gehen. Daher hängen heute wohl alle hier im Hotel rum. Da das Hotel in einer Neubaugegend (bisher) ohne gute Infrastruktur liegt, kann man leider nicht mal eben draußen rumlaufen und was unternehmen. Man müsste immer mit dem Taxi in die Stadt und von dort starten. Die Chinesen dagegen lassen sich nicht lumpen. Gerade konnte ich direkt vor meinem Hotelzimmer im 17. Stock ein kleines Mini-Feuerwerk betrachten – bei hellem Tag!

Oben auf dem Hotel sitzt eine Kuppel, in der sich ein Restaurant befindet, das sich in der Kuppel dreht, so dass man im Laufe eines Abends in jede Richtung hinausgucken kann. Das Buffet war überraschend gut und es gab sogar Sashimi und überhaupt war alles sehr frisch wie man es von so einem typischen China-Buffet in Deutschland eher nicht kennt.

Hotel-Restaurant

Die Paarung für die erste Runde morgen ist auch schon bekannt und angeblich spiele ich gegen Schweden und das verspricht eine interessante Partie zu werden.

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