Christoph Gerlach Blog Reisen

11.6.2010

Neunzehnter Tag

Filed under: China-Reise 2010 — Christoph @ 19:35

Kurz nach 9 Uhr hatte es zum Glück aufgehört zu regnen und ich ging vom Hotel etwa 20 Minuten zu Fuß zu einer Stelle wo ich die Route der Buslinie 3 vermutete, von der mein Reiseführer behauptete, sie würde direkt zum Dinosauriermuseum fahren. Das stimmte leider nicht mehr ganz, aber ich kam so dicht heran, dass ich den Rest gut zu Fuß laufen konnte. Der Bus 35 wäre besser gewesen.

Schon von außen sah das Dinosauriermuseum schon selbst aus wie ein Dino. In dem Gebäude gab es aber nur den Ticketverkauf und Souvenirs. Die Ausstellungsfläche befand sich in einem anderen Gebäude.

Eingang zum Dino-Museum

Es gab auch einen Außenbereich, den ich mir zuerst angesehen habe und der recht enttäuschend war.

Dinosaurer im Außenbereich

Der Innenbereich hatte wesentlich mehr zu bieten. Neben einzelnen Knochen auch große (ich vermute mal) rekonstruierte Dinosaurier-Skelette. Außerdem gab es einen riesigen Saal, der veranschaulichte wie Dinosaurier im Stein gefunden werden.

Raubsaurierschädel Saal mit rekonstruierten Skeletten Saal mit Veranschaulichung von Dinosaurierfunden Sauropode “Darf ich dich fressen?” Die waren eher niedlich Inspiration für die komischen langsamen Wackelfiecher in dem Film “Das fünfte Element”?

Anschließend habe ich im Dorf nebenan (das Museum liegt etwa 10km von Zigong entfernt) noch eine Nudelsuppe gegessen. Da gerade in der „Elementarschule“ Mittagspause war (12 Uhr), gab’s reichlich Aufmerksamkeit der wenig zurückhaltenden Landbevölkerung. Der Bus fuhr eine abenteuerliche Strecke, die nochmal deutlich schlechter war als gestern auf dem Weg von Leshan nach Zigong. Der Höhepunkt war eine Schlammgrube, die u.a. aufgrund des Regens der letzten Nacht eigentlich unpassierbar erschien.

Schlammgrube

Beim Bepacken von Gefährten sind die Chinesen sehr erfinderisch.

Ententransport

Zurück in der Stadt habe ich mir das Salzmuseum angeguckt. Zigong ist bekannt für seinen Salzbergbau, bei dem bis zu 1000m tiefe Brunnen gebohrt wurden. Das Museum gab einen Überblick über die bis 1950 hierbei verwendeten Techniken. Interessanter als die Ausstellung war aber das beherbergende Gebäude selbst. Leider war es noch immer bewölkt, so dass die Fotos nicht so prächtig sind.

Salzmuseum von außen Innenhof Bohrmaschine

Da ich voraussichtlich erst am 16.6.2010 wieder Internetzugriff habe, hier eine kleine Übersicht wo ich bis dahin sein werde. Morgen fahre ich mit dem Bus nach Chongqing (Google-Maps), um dort für eine 3,5tägige Schiffsreise auf dem Yangtze einzuschiffen. Diese geht bis Yichang (Google-Maps) unterhalb des bekannten Drei-Schluchten-Staudamms. Von dort fahre ich sofort mit dem Zug über Nacht weiter nach Xi’an (Google-Maps) wo ich am 16.6. morgens ankomme. Dort sollte ich dann wieder Internet haben und vorbereitete Berichte für die dazwischen liegenden Tage veröffentlichen können.

(Da ich annehme, dass heute nichts besonderes mehr passieren wird, veröffentliche ich den Beitrag schon am frühen Abend.)

Edit: Gerade war ich noch Getränke einkaufen in einem riesigen „Mall-Mart“ direkt unter meinem Hotel. Kuriosität #1 war, dass sich die Verkäuferin alle Zahlen meiner Rechnung von mir auf Englisch vorlesen ließ und sich dazu sogar noch was in ein Notizbuch notierte. Kuriosität #2 war, dass beim Rausgehen gerade deutsche Pop-Musik gespielt wurde. Nee, nicht Lena, aber ich denke, das könnten die Fantastischen Vier (oder Prinzen) gewesen sein mit einer Textzeile so ähnlich wie „Wir können stolz auf Deutschland sein …“. Sowas wird hier im Supermarkt gespielt!

2 Comments »

  1. komm gut wieder im Netz-bereich an =) der Staudamm ist bestimmt beeindrucken!

    Grüße, Steffi

    Kommentar by Dupasch — 12.6.2010 @ 05:17

  2. Guten Morgen, lieber Christoph, ehe Du Deine Flussreise beginnst, auch von uns einen herzlichen Gruß. Das wird sicherlich spannend, und wir freuen uns auf Bilder und Erlebnisse. Und vielleicht kannst Du die internet-Möglichkeiten doch noch überlisten und Deine Tagesberichte fortsetzen. Wenn nicht, dann wissen wir natürlich Bescheid und gedulden uns.
    Wir fahren gleich zum Spargelessen mit der „Salat“-Truppe nach Thören, Deine A. + K.

    Kommentar by klausi — 12.6.2010 @ 16:50

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