Heute ging es sogar schon vor 7 Uhr los mit einem Landgang zum „Baidi Cheng“ – dem Haus des „weißen Kaisers“, in Teilen wohl 2000 Jahre alt. Ich fand’s interessanter als die Landgänge davor, weil diese Anlage durchgängig ganz hübsch gestaltet ist. Die Chinesen haben sich erfreulicherweise im wesentlichen an ihre jeweiligen Reiseführer gehalten, so dass man auch mal die Chance hatte, etwas ohne eine Gruppe Chinesen um sich herum anzugucken. Die ganze umliegende Gegend hier scheint von dem Massentourismus zu leben. Jedenfalls wird man außerhalb der Kernanlage durchgehend von Souvenir- und Essensverkäufern belagert. Als Besonderheit hätte man sich auch in Sänften von unten auf den Hügel tragen lassen können. Vom Wetter her deutet sich bisher ein Bombentag an. Schon früh morgens ist es ziemlich warm und man sieht stellenweise schon blauen Himmel.
Bis zum Mittag sind wir nach Wushan gefahren von wo aus eine fünfstündige Bootstour in einen Seitenarm des Yangzi anstand.
Je weiter man in diesen Arm vordrang, um so interessanter wurde es. Das letzte Stück wurde das große Ausflugsschiff getauscht gegen kleine Holzboote mit immer noch etwa 30 Personen. Von der ganzen Tour auf dem Yangzi bisher das Beste. Das Wetter spielte auch gut mit, wobei es so direkt am Wasser doch noch erträglich blieb von der Hitze her. Mit Schluchten bin ich jetzt allerdings langsam gesättigt.
Die zweite Yangzi-Schlucht haben wir noch kurz vor Einbruch der Dunkelheit passiert, ich fand sie jetzt nicht so spektakulär. Das wird aber am erhöhten Wasserstand liegen. In Wushan gab es eine Anzeige, die auf 146m stand. Da die Staumauer 100m hoch ist, kann das aber nicht die Veränderung gegenüber dem Pegel des Yangzi vor der Aufstauung sein, dennoch werden die Yangzi-Schluchten allesamt sehr viel spektakulärer gewesen sein bevor das Wasser aufgestaut wurde.