Christoph Gerlach Blog Reisen

4.6.2010

Zwölfter Tag

Filed under: China-Reise 2010 — Christoph @ 23:06

Heute stand ein vor Ort bei einem der zahllosen Agenturen gebuchter Tagesausflug auf dem Li-Fluss von Guilin nach Yangshuo auf dem Programm. Diese Tour gilt als eines der Highlights in China wegen der einmaligen Landschaft am Fluss und rund um Yangshuo. Der Ort Yangshuo selbst ist hingegen nichts tolles. Dort gibt es lediglich jede Menge Versuche, den Touristen das Geld aus der Tasche zu ziehen.

Nach 8 Uhr morgens wurde ich von einem Kleinbus im Hotel abgeholt und zum Sammelpunkt für den Reisebus gebracht, der uns von Guilin zum Abfahrtspunkt der Fähren brachte, der etwa 10 Kilometer südlich von Guilin liegt. Unsere Fähre sah von außen etwas schäbig aus, zickte aber während der Fahrt nicht herum und man guckt ja eh immer vom Aussichtsdeck aus in die Landschaft. Wir hatten einen englischsprachigen Führer, der uns ganz gut mit allen möglichen Informationen zum Fluss und den Menschen ausstattete.

Fähre

Anschließend ging es inklusive einfachem Mittagessen an Bord rund 3,5 Stunden lang flußabwärts bis Yangshuo. Es war relativ diesig was hier aber wohl keine Seltenheit ist.

Li-Fluss Li-Fluss Li-Fluss Li-Fluss, die 9 Pferde Li-Fluss Li-Fluss Li-Fluss

In Yangshuo konnte man sich entscheiden, ob man eigenes Programm macht bis der Bus zurück nach Guilin fährt oder noch eine weitere Tour bucht, die in der Gegend von Yangshuo eine Floßfahrt und einen Dorfbesuch beeinhaltet. Dafür habe ich mich dann auch entschieden. Wir wurden mit dem Bus in die Umgebung von Yangshuo gebracht wo wir zunächst auf Flößen ein Stück kutschiert wurden. Als erstes führte man uns die traditionelle Fischereimethode mit Kormoranen vor. Der Komoran hatte ziemlich sofort einen etwa handgroßen Fisch gefangen und kann diesen nun wegen des Strickes um den Hals nicht verschlucken. Beim zweiten Bild hechtet der Kormoran dem Fisch hinterher, den der Fischer gerade wieder ins Wasser geschmissen hat.

Kormoranfischen Kormoranfischen

Dann fuhren wir ein Wehr hinunter – von unserem Reiseführer übertrieben als „Rafting“ bezeichnet. Als man von der Kante hinab guckte sah es aber schon ein wenig gefährlich aus.

Wehr

Man wurde sogar dabei fotografiert und konnte sich die Fotos direkt ausgedruckt mitnehmen – geschäftstüchtig sind Chinesen allemal. (Ich habe es natürlich nicht gekauft.)

Während das mit dem Kormoranfischen heute wohl nur noch für die Touristen gemacht wird, werden Wasserbüffel noch immer überall zum Umgraben der Reisfelder eingesetzt. Uns ließ man ein paar füttern und streicheln.

Wasserbüffel

Als letztes besichtigten wir noch das angrenzende Dorf, das wegen seiner 1416 erbauten Brücke berühmt ist und offenbar ständig Hochzeitspaare für Fotos anzieht.

Brücke Hochzeitsfotos Bootsfahrer

Hinter der Brücke drehte man noch eine Runde mit uns in den Flößen bevor es noch zur Dorfbesichtigung an Land ging. Anschließend fuhr uns der Bus zunächst zurück nach Yangshuo und dann weiter nach Guilin wo ich gegen 18 Uhr vor meinem Hotel abgesetzt wurde.

Nach einer kurzen Erholung bin ich noch mal in die Stadt wo wie für einen Freitagabend erwartungsgemäß viel los war. Diesmal habe ich es auch noch gerade so in ein Restaurant geschafft (leider war die englischsprachige Karte relativ eingeschränkt und ich habe „nur“ eine Gemüsesuppe gegessen, die aber mit Ingwer ganz interessant gemacht war). Am Schluss putzten die Angestellten in der Tat schon den Boden rund um meinen Tisch und die ersten Lichter gingen aus – ganz wie von meinem Reiseführer versprochen.

Nachtangeln war sehr beliebt und der Nachtmarkt mit allem möglichen von Essen über Ramsch bis hin zu echter Kleinkunst.

Angler in Guilin Nachtmarkt

Nach der ganzen Tour war ich so müde, dass ich um 23 Uhr schon ins Bett gefallen bin. Daher kam dieser Blog-Eintrag jetzt erst etwas verspätet.

Gleich geht es auch schon los zum Flughafen und dann mit einem Inlandsflug nach Kunming. Dort muss ich mir zunächst unbedingt ein Zugticket für die Weiterfahrt nach Leshan besorgen. Im Hotel in Kunming müsste ich auch wieder Internet haben.

4 Comments »

  1. Das verstehen wir natürlich. Hier ist gerade ein herrlicher Abend.
    Bis demnächst, A. + K.

    Kommentar by klausi — 5.6.2010 @ 04:31

  2. Ein toller Tag, ein toller Bericht. Wie mögen die bizarren Berge entstanden sein? Vulkanismus?
    Hier ist wieder strahlender Sonnenschein; Thören lockt, und morgen die Herrenhäuser Festspiele.
    Herzlich A. + K.
    (Dein Go-Freund hat sich noch nicht gemeldet)

    Kommentar by klausi — 5.6.2010 @ 16:19

  3. Hallo Christoph,

    du kennst mich zwar nicht wirklich aber ich wollte dir mal eben schreiben das ich deinen Blog gerne verfolg *g*
    Tolle Berichte aus China und von der Meisterschaft ; )
    Und schöne Bilder machst du wie immer.
    Viel Spass noch bei deiner weiteren Reise.

    Kommentar by Andre aka Koworu — 5.6.2010 @ 21:35

  4. Oh der Ausflug hast sich ja richtig gelohnt, sind ja echt tolle Bilder dabei entstanden 🙂

    Kommentar by Crazydeath — 6.6.2010 @ 02:11

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