Eine halbe Stunde vor dem (leicht zu frühen) Eintreffen des Zuges in Jishou wurde alle verbliebenen Fahrgäste vom Personal geweckt. Jishou ist eine Kleinstadt und fungiert als lokaler Transportknotenpunkt. Mit dem Taxi ging es gleich vom Bahnhof zum Busbahnhof wo von wo es dann auch ziemlich gleich los ging nach Fenghuang, meiner Station für heute. Als wir gegen 9 Uhr in Fenghuang waren setzte leider der Regen ein. Mit einer kurzen Ausnahme hielt der leider bis zum Abend an und durchweichte mich und vor allem meinen Pullover reichlich. Das von mir gebuchte Hotel war selbst für einen recht bemühten Taxifahrer unauffindbar. Er brachte mich aber doch schon grob in die Nähe, wobei in Fenghuang eigentlich alles in der Nähe ist. Ich ging in ein anderes Hotel und dort konnte mir geholfen werden. Es gelang, die Herbergsmutter telefonisch zu erreichen und sie holte mich ab. Mein kleines Minihotel war sehr preiswert und ich wusste, es wird nicht doll werden und so ist es auch. Am schlimmsten ist, dass man den Geruch der Kanalisation hier nicht so wirklich los wird. Naja, es ist ja nur für eine Nacht und morgen sollte es besser sein.
Als der Regen kurz Pause machte, zog ich zu einem Rundgang durch die Stadt los. Der Regen kam leider recht schnell wieder und schwankte in der Intensität bis zum Abend leider nur leicht. Ich traute mich mal an einen der Straßenstände heran, der sehr scharfe gebratene Nudeln mit einem Spiegelei verkaufte. So mal lässt sich das aushalten. Ganz allgemein gefällt mir aber nicht, dass hier offenbar alles immer mit reichlich Öl zubereitet wird. Nach dem Motte, Hauptsache fettig. Anschließend bin ich durch den Regen zurück ins Hotel und habe erst mal Schlaf nachgeholt (und den Beitrag bis hier geschrieben). Ein paar Eindrücke von Fenghuang habe ich schon:
Abends bin ich trotz Regen noch mal rausgegangen und Fenghuang bei Nacht hat schon was von Ballermann. Jede Menge Bars mit Live-Musik (allerdings fast durchgängig schrecklicher China-Pop) allerdings bei dem schlechten Wetter nicht so sehr viele Leute. Dazu jede Menge Souvenirläden und Restaurants und Imbissbuden.
Der heute eigentlich vorgesehen Ausflug zur Südlichen Großen Mauer ist leider ins Wasser gefallen. Morgen kann ich das auch nicht nachholen, da ich zusehen muss, nach Huaihua weiterzureisen, von wo übermorgen mein früh morgendlicher Zug nach Guilin geht. Laut Wettervorhersage sollte der Tag heute mit dem vielen Regen erst mal die Ausnahme bleiben.
Man kommt ja kaum noch mit, manche Orte finde ich nicht, aber Guilin habe ich doch wieder orten können. Alles ist spannend.
Wir waren vorhin in Deiner Wohnung. Alles ok.
herzlich A. + K.
Kommentar by klausi — 2.6.2010 @ 01:27
Hallo Christoph,
schoen, dass du zumindest die Verkehrsmittel wie geplantz erreicht hast. Die Flussbilder von Jishou schauen auch ziemlich toll aus…
Bernhard
Kommentar by bluntschli — 10.6.2010 @ 03:14