Den Tag heute kann man beruhigt streichen und ich fasse mich entsprechend kurz. Meine erste Partie heute gegen Schweden habe ich verloren obwohl ich die ganze Partie dominiert habe. Die Niederlage war höchst überflüssig und darüber ärgere ich mich sehr. Im zweiten Spiel gegen Slowenien wurde ich nicht gefordert.
Spannend waren allerdings einige Spiele, die ich ein wenig beobachten konnte. Auf dem folgenden Bild kann man gut sehen wie es ausgeht. Die Spieler zählen gerade aus und der kleine Junge aus Taiwan gewinnt recht überzeugend gegen den Vertreter aus Nord Korea.
Am Abend stand „Sight-Seeing“ auf dem Programm und wir wurden in zwei Bussen zuerst in ein Restaurant mitten in Hangzhou gebracht. Nachdem wir den Verkehrsstau hinter uns hatten wurden wir in einem (mindestens) 3stöckigen Restaurant in einem großen Saal „in rosa“ verköstigt. Das Essen war sehr lecker aber viel zu reichlich. Als wir reinkamen war im Erdgeschoss gerade großer Andrang und das Ganze hatte den Anschein einer großen Kantine.
Anschließend sind wir ewig sinnlos durch die Gegend gefahren. Geplant war ein Spaziergang am „West See“, der aber aufgrund sehr leichten Regens stark verkürzt wurde. Man hätte ihn ganz weglassen sollen. Es wurde nicht etwa die hell erläuchtete Promenade an der Stadtseite gewählt sonder die dunkle Pampa auf der gegenüberliegenden Seite. Etwas zu sehen gibt es dort definitiv nur tagsüber. Dann warteten wir ewig in den Bussen, da sich die Chinesen mit den Teilnehmern verzählt hatten und dachten, da fehle noch wer. Und selbst dann ging es nicht zurück zum Hotel sondern an eine weitere stockdustere Ecke – diesmal der Fluß. Okay, man konnte sehen, dass Ebbe war (Hangzhou ist ähnlich wie Hamburg nahe an der Mündung). Sonst gab es nichts zu sehen und die Teilnehmer waren schon alle reichlich angenervt und wollten nur noch ins Hotel zurück. Weil es nichts zu sehen gab, gibt’s auch keine Fotos. Das muss beim zweiten Sight-Seeing am Sonntag unbedingt besser werden.
Dann bekam ich heute von T-Mobile (yeah, I love it!) eine freundliche SMS, meine Internetnutzung im Ausland würde jetzt 20 Euro übersteigen. Internet? Benutze ich doch gar nicht *grübel*. Alle Versuche scheiterten zunächst, den Internetzugriff zu unterbinden. Das Löschen des Internetzugangs als Ganzes ging auch nicht. Das tolle Nokia 5230 hat die GPS-Funktion in den Werkseinstellungen so konfiguriert, dass die Standortbestimmung zusätzlich mit Testpaketen bestimmt werden („Unterstütztes GPS“ genannt), die ins Internet verschickt werden. Ich musste etwa eine halbe Stunde mit Google suchen bis ich dies deaktivieren konnte. Mein Vater Klaus hat das gleiche Handy und wunderte sich auch schon über seine Internet-Verbindungen. Folgendermaßen schaltet man die Internetverbindung für GPS aus: Hauptmenu –> Programme –> Standort –> Standortinfo –> Bestimmungsmethoden –> und dort alles deaktivieren bis auf das integrierte GPS. Noch radikaler ist die Methode, das Handy in den Offline-Modus zu versetzen. Dazu kurz den Ein/Ausschalter antippen und im dann erscheinenden Menu unten „offline“ auswählen. Anschließend kann GPS auch ohne SIM-Karte verwendet werden. Eine deutlich spürbare Verschlechterung der GPS-Ortung habe ich noch nicht festgestellt.
Der Reiseplan ist jetzt schon fast lückenlos und ich habe auch schon Hotels für die ersten weiteren Stationen gebucht. Die Züge kann man leider nur 5 Tage im voraus buchen und das werde ich wohl morgen nach den Partien am Bahnhof probieren. Von Guilin nach Kunming habe ich zudem noch einen Inlandsflug gebucht.
Morgen wird alles besser.