Ähnlich wie schon die Hinreise war auch die Rückreise als Urlaubstag geplant. Dazu haben wir um 9:15 Uhr am morgen in unserem Hotel am „Tab Kaek Beach“ ausgecheckt und wurden dann im Hotel abgeholt und zu unserem „Speedboot“ gebracht, das uns in etwa 1:15 Stunden über das Meer von Ao Nang nach Phuket gebracht hat.
(Unser „Speedboot“ für den Transfer von Ao Nang in der Krabi-Region auf die Insel Phuket, auf der sich auch unser Flughafen für die Abreise befindet.)
(Die vier Außenbordmotoren machten dem Namen alle Ehre und mächtig Dampf.)
(Vom Wasser aus konnte man die Mangroven besonders gut sehen.)
Auf der Insel Phuket angekommen gab es noch eine positive Überraschung: Im Preis für das Speedboot ist ein Transfer enthalten zu wo auch immer man auf Phuket hin möchte. Nach unserem Plan sollte es zum alten Busbahnhof in „Phuket Town“ gehen – der größten Stadt in der gesamten Region, allerdings mit offizell um die 75.000 Einwohnern dennoch in keiner Weise eine Großstadt. Den Busbahnhof hatten wir uns ausgesucht, weil wir hofften, dort unser Gepäck unterstellen zu können. Das gelang auch am Inforationsschalter für 60 Baht (= 1,50 Euro). Mit der älteren Aufseherin verabredeten wir uns für 20:30 Uhr für die Abholung des Gepäcks, oder für „eight-thirty“ wie die Dame sagte.
(Informationsschalter am alten Busbahnhof in Phuket Town.)
Nachdem das erledigt war, konnten wir unsere vorbereiteten Unternehmungen in Angriff nehmen. Ich hatte zwei Dinge rausgesucht, die sich fußläufig machen lassen. Das erste war der „Monkey Hill“ mit Aussichtspunkt für Phuket. Spektakulär sollte hier die große frei herumlaufende Affenpopulation sein. Dank freien Internet im Stadtgebiet fanden wir schnell zum Fuß´des Berges. Vanessa kaufte einer Händlerin vorsorglich schon mal einen Bund Bananen ab – zum Füttern der Affen. Dann passierte lange nichts, außer dass wir endlos eine Straße den Berg hinauf liefen. Das war in der Hitze schon eine Tortur, aber als Tourist hat man seinen Stolz und muss da durch. Die Straße war zugleich ein öffentlicher Trimm-Dich-Pfad mit allerlei Übungen. Dort kam später am späten Nachmittag reichlich Leben rein, da diese Übungen bei den Einheimischen recht beliebt zu sein scheinen.
Der lange Aufstieg ließ viel Zeit, sich auf die Begegnung mit den Affen vozubereiten. Wir hatten eine Menge Respekt vor den Affen und wollten auf keinen Fall gekratzt oder gar gebissen werden. Eine Maßnahme von Vanessa war es, die Bananen blickdicht zu verpacken.
Nach einer Kurve standen wir fast plötzlich dann mitten in der Affenbande – zusammen mit etlichen Touristen, die auch schon fleißig am Füttern waren mit Bananen, Ananas und Nüssen.
Die meisten Affen entpuppten sich als friedlich und ließen auch einen respektvollen Abstand von ca. 1m. Allerdings gab es da so ein paar Wichtigtuer, denen man schon mal klar bedeuten musste, dass mehr Nähe von uns nicht toleriert wird.
Insgesamt wirkten die Affen aber nicht aggressiv und recht gesättigt. Da waren weitere Bananen auch schon mal mehr Spielzeug als Nahrung. Besonders den Affenkindern schien allein die Eroberung einer Banane wichtig zu sein und sie versuchten gelegentlich auch, sie sich gegenseitig abzujagen.
(Affen-Kleinkind läuft mit seiner Banane herum.)
(Gegessen wurde das von Touristen gespendete Essen aber dann auch noch.)
Das Erlebnis mit den Affen machte den mühsamen Aufstieg schnell vergessen. Außerdem gab es noch einen Aussichtspunkt über Phuket, der aber wegen des etwas diesigen Wetters nicht unbedingt so spektakulär war. Auffällig waren von Oben aber die extrem vielen Sportplätze. Auch der Trimm-Dich-Pfad war bei unserem Abstieg inzwischen sehr gut von den Einheimischen frequentiert. Falls es nicht für alle Thailänder gilt – die in Phuket sind offenbar sportbegeistert.
Überhaupt haben wir heute viel mehr vom Leben der Thailänder mitbekommen als die ganzen Tage zuvor. Vieles erinnert sehr stark an Japan. Beispielsweise haben hier die Schulkinder auch Schuluniformen und nachdem die Schule aus war überschwemmen sie geradezu die nähere Umgebung, sei es die nächste Garküche oder der örtliche Buchladen.
(Typisches Bild auf einer Kreuzung: Viele Thailänder sind alleine oder zu zweit auf Mofas unterwegs.)
(In einem kleinen Park traf sich eine Gruppe zum gemeinsamen Yoga.)
Wir waren noch leicht geschafft von unserer Bergtour zu den Affen und kehrten erst mal auf eine Suppe ein. Danach ging es weiter in die „Altstadt“ von Phuket, wobei man wissen muss, dass Phuket sich erst im 19. Jahrhundert entwickelt hat. Das war dann schon eine hübsch herausgeputzte Straße mit zahlreichen Geschäften, viele natürlich auf Touristen ausgelegt. Die Insel Phuket steht in Südthailand eindeutig für Massentourismus. Das war auch ein Grund, warum wir uns für Krabi entschieden haben: da ist einfach weniger davon zu merken.
(Blick in die Taolang-Straße im Zentrum von Phuket-Town. Vanessa konnte hier noch erfolgreich etliche Mitbringsel erstehen.)
Dann hatten wir noch einen hüschen Kontrast von offener Garküche und Luxus-Restaurant.
Wir haben aber nicht erneut gegessen, da es langsam Zeit wurde, für unsere „eight-thirty“-Verabredung zum Busbahnhof zurückzukehren.
(Zufällig stießen wir auf einige Galerien. Das ist durchaus naheliegend, hier in Thailand bei den niedrigen Löhnen Handarbeit zu erstehen.)
Gegen 20:15 trafen wir dann am Busbahnhof ein und mussten gleich erschreckt feststellen, dass der Informationsschalter dunkel war und weit und breit niemand da, der einen Schlüssel hatte – obwohl sowohl Taxifahrer als auch andere Leute hilfbereit waren. Man konnte durch das Glasfenster schön unser Gepäck sehen, nur ran kamen wir nicht. Andererseits war unsere Verabredung zum Abholen ja auch erst 20:30 Uhr und das muss man hier in Thailand absolut sagen: ein Thailändern ein Wort. Wenn man hier was verabredet und bucht, so kann man sich absolut drauf verlassen, dass es funktioniert (okay: der Taxifahrer am ersten Tag war eine Ausnahme, der uns vom Tiger Cave-Tempel zum Hotel bringen sollte). Für unsere Tour zum Flughafen hatten wir auch schon einen sympathischen Taxifahrer gefunden. Aber hier waren wir nun doch etwas verunsichert. Und dann passierte noch etwas, das wir in Thailand noch nicht hatten. Und zwar quatschte uns eine Frau an, die angab, die Chefin vom Informationsschalter zu kennen und auch zu wissen wo diese wohnt. Dafür wollte sie uns dann statt des Taxis zum Flughafen fahren und bot dafür auch einen besseren Preis. Sie behauptete außerdem, sie hätte mit der Aufseherin schon vereinbart, dass sie uns zum Flughafen fahren solle. Die Situation wurde mir da schon unangenehm. Einerseits hatten wir doch schon einen Taxifahrer gefunden, andererseits bot diese Frau offenbar an, das Problem mit dem Gepäck in der Info zu lösen. Die Frau fuhr dann auch weg mit der Aussagen, die Aufseherin des Infoschalters zu suchen.
Zum Glück hatten wir reichlich Zeitpuffer (der Abflug war erst 0:50 Uhr und der Flughafen ist so etwa 40min mit dem Taxi entfernt) und waren noch entspannt, auch weil mit den Thailändern bisher ja alles prima geklappt hatte. Und wie auf Kommando höre ich wie jemand „eight-thirty“ rufend mit dem vollgepackten Mofa heranfährt – die Aufseherin. Auf die Minute pünktlich! Wir hatten unser Gepäck wieder aber jetzt das Dilemma, dass wir uns eigentlich schon einen Taxifahrer ausgesucht hatten, andererseits die andere Frau offenbar versuchte, uns aus der Patsche zu helfen. Allerdings haben Lügen kurze Beine. Auf Nachfrage wusste die Aufseherin nichts von dieser Frau, die aber vorgegeben hatte, mit der Aufseherin das vorab abgesprochen zu haben. Mit der Frau war uns auch einfach nicht wohl. Also sind wir bei dem von uns ausgesuchten Taxifahrer geblieben, der uns auch sicher zum Flughafen brachte.
Am Flughafen zahlte sich unser zeitlicher Puffer aus, denn zunächst tauschten wir Sommerklamotten gegen normale ein, dann der Checkin bei Emirates am Schalter und dann noch die Sicherheitskontrolle fraße davon schon fast alles auf. Der Flug verlief zunächst ruhig und komplett im Dunkeln (Abflug 0:50 Thailänd Zeit und Ankunft 4:20 Dubai Zeit). Als wir uns Dubai näherten war der Boden mit einer niedrigen aber dichten Nebelschicht bedeckt. Ich fragte mich schon, ob denn der Pilot überhaupt die Landebahn sieht, da startete dieser die Maschine im letzten Moment durch – aus genau diesem Grund wie er wenig später ansagte. Im zweiten Anlauf sind wir aber sicher in Dubai gelandet. Auf dem Flughafen haben wir dann ein paar Stunden gegammelt bis es wieder mit einem A380 nach München ging. Das Erlebnis war gegenüber dem Hinflug etwas getrübt, weil die am Platz befindlichen Bildschirmsysteme offenbar schon älter sind und einfach nicht ganz so gut funktionieren wie die neueren Systeme. Außerdem war bei meinem Sitz die Anpassung der Lehne kaputt, so dass ich nicht in eine angenehme Schlafposition wechseln konnte. Aber ansonsten ging alles klatt und wir sind sicher in München gelandet.
Mit diesem Blogeintrag (geschrieben aus dem ICE von München nach Hannover) endet das Reiseblog zum Urlaub in Südthailand.
Mein Fazit: Thailänder kann man schicken und das Land bietet viel an Landschaft und Essen sowieso.